Stockholmer Olympiastadion statt deutsche Meisterschaften in Mainz: um seine 10.000m Bestzeit anzugreifen, musste Florian Röser vom TV Konstanz diesen Dienstag bis nach Stockholm reisen. Geplant war eigentlich ein Start bei den deutschen Meisterschaften in Mainz. Da aufgrund der bundesweiten Notbremse dort allerdings nur Berufssportler*innen zugelassen wurden, musste Florian Improvisationsgeschick und Flexibilität beweisen. Die Gelegenheit bei einem Meeting in Stockholm zu starten, war zudem seine einzige Chance sich noch für den Europacup im Juni zu qualifizieren. Der 28-jährige lief im Olympiastadion der Spiele von 1912 von Beginn an ein couragiertes Rennen. Die ersten 5.000m passierte er mit der Spitzengruppe in 14:30min und somit klar auf dem Kurs unterhalb der Europacup-Norm von 29:15min zu bleiben. Auch die zweite Rennhälfte gestaltete Florian sehr kontinuierlich, allerdings etwas langsamer, sodass es am Ende eine knappe Entscheidung wurde. Mit einer Spitzenzeit von 29:17,89min überquerte er die Ziellinie. Eine Zeit, mit der er bei den deutschen Meisterschaften vergangenen Samstag auf den vierten Rang gelaufen wäre. Auch wenn Röser die Qualifikation für seine erste internationale Meisterschaft damit knapp verpasste, bewies er einmal mehr seine läuferische Kaltschnäuzigkeit, mit der er auch unter widrigen Bedingungen Top-Leistungen zeigt.